Ergebnisse

Im Folgenden werden kurz Ergebnisse der Vorstudie dargestellt:

Insgesamt bewertet die Mehrheit aller Befragten die Internetseiten in Leichter Sprache positiv. In vielen Fällen würden die Befragten die Internetseiten ihren Freund_innen empfehlen. Die Internetseiten sind insgesamt gut verständlich. Frauen verstehen die Internetseiten grundsätzlich besser. Die Mehrheit aller Befragten bewertet die Bilder auf den Internetseiten positiv. Insgesamt betrachtet, tragen die Bilder zu einem besseren Textverständnis bei. Weiterhin lässt sich bezüglich der Schriftgröße auf den Internetseiten festhalten, dass die meisten Befragten die Schriftgröße als genau richtig bewerten.

Über 80% der Befragten nutzen das Internet, die Hälfte gehen täglich ins Internet. Das Handy ist dabei das beliebteste Endgerät für die Internetnutzung. Die Nutzung des Internets ist abhängig von der Wohnsituation: Ein höherer Medienkonsum ist bei Befragten, die bei den Eltern wohnen, zu beobachten.

Insgesamt gesehen fallen die Bewertungen der Internetangebote positiv aus, dennoch variieren die Bewertungen zwischen den einzelnen Internetseiten, so dass sich Unterschiede in der barrierefreien Gestaltung zwischen den einzelnen Internetseiten konstatieren lassen. Unterschiede sind auch hinsichtlich der Informationsfülle zu erkennen: Auf den meisten Seiten werden lediglich Informationen zu den Inhalten der Internetseite und zur Navigation dargestellt. Die Zielgruppe gibt dementsprechend einige noch nicht berücksichtigte Informationsbedarfe an, ein Befragter sagt z.B., dass „ zu wenig Infos über Ausbildungen“ gegeben sind. Eine andere Person gibt an, dass auf manchen Seiten „mehr stehen soll – zum Beispiel über Behinderte.“

Aufbauend aus den Ergebnissen und Erfahrungen der Vorstudie ergibt sich die Vorgehensweise für den weiteren Studienverlauf:

In der Vorstudie hat sich heraus gestellt, dass es wichtig ist, einheitliche Standards hinsichtlich der Barrierefreiheit im Internet für Menschen mit Lernschwierigkeiten zu entwickeln. Zusätzlich ist es auch notwendig, die Informationsbedarfe der Zielgruppe zu beachten. Bei dem hohen Anteil an positiver Bewertung muss u. a. berücksichtigt werden, dass Studien belegen, dass die Zielgruppe bei Fragebogen-Erhebungen generell zu einer Ja-Sage-Tendenz neigt (Schäfer, 2008).

Aufgrund dieser Überlegungen sollen im weiteren Verlauf anhand von Expertenbefragungen sowohl die Anforderungen für die Gestaltung von Internetangeboten, als auch die Informationsbedarfe festgestellt und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden (siehe Umsetzung).